Spielegegner haben nun ein Argument weniger: "Zocken macht schlechte Augen" sollte niemand mehr behaupten. Wie Forscher der University of Rochester gegenüber dem Wissenschaftsmagazin LiveScience äußern, trainieren Actionspiele die Sehfähigkeit. "Videospiele trainieren das Gehirn darauf, mit gegebenen visuellen Informationen effizienter umzugehen", so Daphne Bavelier, Professorin für Hirn- und Kognitionswissenschaft. "Wenn man in der Dämmerung oder bei Nebel Auto fährt, kann es den Unterschied ausmachen, ob man den Wagen vor sich früh genug sieht oder nicht" wird die Dame weiter zitiert.
Diese Aussagen beruhen auf einer Studie, in der 22 Personen über neun Wochen verteilt insgesamt 50 Stunden Videospiele spielten. Die Hälfte der Gruppe bekamen The Sims 2 vorgesetzt, die anderen elf Probanden spielten Call of Duty 2 und Unreal Tournament 2004. Beide Gruppen wurden vor und nach dem Versuch auf ihre Sehfähigkeit geprüft. Bei den Actionspielern stellte sich heraus, dass sich die Wahrnehmungskraft von Graustufen um durchschnittlich 43 Prozent verbesserte, während bei den Lebenssimulationsknechten alles beim Alten blieb. Führe man den Versuch weiter, sei eine Leistungssteigerung von bis zu 58 Prozent realisierbar, sagt Bavelier. Gerade bei Dunkelheit oder schlechten Sichtverhältnissen bringt dies immense Vorteile mit sich. Die Verbesserung des Kontrastsehens ist von Dauer: Auch zwei Jahre nach dem Versuch sehen die Actionspieler noch besser als der Durchschnittsbürger.
Falls euer Augenarzt euch demnächst eine Brille verpassen will, lasst euch einfach Modern Warfare 2 oder Bioshock 2 verschreiben. Das ist günstiger und macht auch noch Spaß.
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Na das sind doch mal aussichten
im wahrsten sinne des Wortes
Da gehe ich doch gleich mal zum Optiker, schmeisse dem meine Brille auf den Tisch und verlange einen Gutschein für Media-Markt